Die USA sind kein Markt, sondern 1000 Nischenmärkte

Experten informierten darüber, wie ein erfolgreicher Unternehmensstart in den USA gelingen kann

Sie gaben ihr Expertenwissen weiter: Hans Michael Kraus, Arnold Servo, Daniel A. Reck und Michaela Schobert. (v.l.)
Wie man das passende Personal in den USA findet – das weiß Vertriebsleiter Joe Hahn, der die I.K. Hofmann USA, Inc betreut.
Für das Thema Risk Management war Daniel A. Reck von JKJ& H International als Ansprechpartner vor Ort.
Erfahrungsaustausch in der Pause.
Die USA sind kein Markt, sondern 1000 Nischenmärkte.

Oktober 2016 – „Die Unterschiede zwischen der amerikanischen und deutschen Kultur sind nicht zu unterschätzen“, meinte Michaela Schobert von der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer. „Ein typisches Beispiel ist die Kommunikationskultur. In Deutschland kommuniziert man direkt und kommt schnell auf den Punkt. In Amerika spricht man eher indirekt und oftmals sehr freundlich unverbindlich. Was wir möglicherweise als Zusage verstehen, war seitens des Gesprächspartners nur ein netter Austausch.“

Nichtsdestotrotz sollte man sich nicht abhalten lassen, in den USA aktiv zu werden. Die USA war 2015 wichtigstes Exportland für Deutschland – erstmalig vor Frankreich. Außerdem biete die Handelskammer interessierten Unternehmen einen umfangreichen Service, um erfolgreich Wirtschaftsbeziehungen aufbauen zu können. Arnold Servo (Rödl &Partner) und Michael Kraus (Smith, Gambrell & Russell) sahen das ebenso.

Amerika besteht außerdem aus vielen Bundesstaaten, die unterschiedliche Gesetze und Gepflogenheiten haben. Darum sei es wichtig, sich von erfahrenen ortsansässigen Experten beraten zu lassen. „Aus langjähriger Erfahrung kennen wir die typischen Fehler, die Mittelständler machen und die man vermeiden kann. Das beginnt bei der Standortsuche, geht über die Contractor’s license bis zur korrekten Steuererklärung. „Von diesen werden in den USA nur rund drei Prozent geprüft. Das kann man sich in Deutschland kaum vorstellen. Doch wenn geprüft wird und Fehler gefunden werden, sind die Strafen drakonisch hart“, erzählt Arnold Servo.

Letztendlich geht es aber nicht ohne Personal. „Das ist dann unsere Kernkompetenz“, sagt Hofmann-Vertriebsleiter Joe Hahn. „Egal, ob eigene deutsche Mitarbeiter in Amerika arbeiten sollen oder Personal vor Ort gefunden werden muss – wir kümmern uns um die korrekte Abwicklung und Rekrutierung.“