Keine Zukunft ohne Innovationen

Es diskutierten Britta Baron (University of Alberta), Christa Dahme (DGB), Astrid Frohloff (Moderatorin), Ingrid Hofmann und Bernd Kriegesmann (FH Gelsenkirchen).
Schnell noch ein paar Notizen! Die Fernsehmoderatorin Astrid Frohloff wenige Minuten vor Beginn der Veranstaltung.
Prof. Bernd Kriegesmann meinte: Weiterbildung ist nicht nur Fakten lernen, sondern vor allem die alltägliche berufliche Erfahrung und Kompetenzentwicklung. Dieses vorhandene und ständig wachsende Potential sollte entsprechend genutzt werden.

Diskussionsrunde des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Thema „Innovationsfähigkeit sichert Zukunft“

April 09 - Innovationsfähigkeit gilt heutzutage als wichtige Grundlage, um Wachstum und Beschäftigung  zu sichern. Die Erkenntnisse über die Wirkungsmechanismen und Entwicklungspotenziale der Menschen innerhalb eines solchen Prozesses sind allerdings sehr lückenhaft. Mit Hilfe eines umfangreichen Forschungsprogramms will das Bundesministerium für Bildung und Forschung diese Wissenslücken schließen.

Unterschiedlichste Fragestellungen sollen untersucht werden. Zum Beispiel: Welche Stabilitätskriterien muss ein erfolgreiches Unternehmen in einem Veränderungsprozess erfüllen? Von welchen Kriterien wird Innovationsbereitschaft beeinflusst? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Verhältnis von Sicherheit und Flexibilität? Wie können Beschäftigungsmöglichkeiten – auch für Menschen mit geringer Qualifikation – erschlossen werden?  ….

Während der Diskussion flossen interessante Aspekte durch Britta Baron von der University of Alberta mit ein. Sie empfand es z.B. als absurd, dass sich Menschen über 50 Jahre schon als alt empfinden und ein Problem damit haben, den Beruf zu wechseln oder eine neue Beschäftigung zu beginnen. Sie sagte auch, dass die Beschäftigung von über 50-Jährigen in Nordamerika selbstverständlich sei und keinerlei gesellschaftliches Diskussionsthema wäre. Grundsätzlich bewertet sie es als sehr positiv, dass in Deutschland das Thema Innovation so einen hohen Stellenwert bekommen hat.

Prof. Bernd Kriegesmann verwies auf zwei bedenkenswerte Gesichtspunkte. Innovation bedeutet oft, dass bestehende Strukturen und Prozesse in Frage gestellt werden, lieb gewonnene Privilegien verloren gehen, vorhandene Kompetenzen nicht mehr abgefragt, stattdessen aber neue hinzu gelernt werden müssen. Innovation bedeutet aber auch neue Produktideen, die einen Markt finden müssen – ein aufwendiger und oft kostspieliger Weg, der häufig im Nichts endet.

Innovationen entstehen in der Regel nicht am „runden Tisch“, sondern durch Mitarbeiter, die sich trauen, aus gewohnten Bahnen auszubrechen und die Gegebenheiten vorfinden, in denen „Trial and Error“ erlaubt ist.