Meine Arbeit macht mir Spaß

Die Mitarbeiterin Bettina Lust spricht über ihre Motivation, Arbeit einem Leben mit Hartz IV vorzuziehen

Familie Lust hat für sich den richtigen Weg zum Glück gefunden.

Mai 12 – Im Januar rief eine Journalistin des Magazins „Der Focus“ bei Hofmann Personal an, um zum Thema „Mindestlohn“ zu recherchieren. Ob es denn auch Mitarbeiter gebe, die sich zu einem Statement bereit erklären würden, wurde gefragt. Bettina Lust war gerne bereit, ein wenig zu erzählen und sagte für ein Interview zu. Sie ist bei einem namhaften Call Center im Inboundbereich tätig. Die Frage, ob Hartz IV denn eine Alternative zu ihrer Anstellung bei einem Zeitarbeitsunternehmen wäre, verneinte sie als „völlig inakzeptabel“ und betonte, wie sehr ihr ihre Arbeit Spaß mache.
Eine Antwort, die uns natürlich sehr freut und die uns dazu veranlasst hat, selber einmal mit Bettina Lust über sie und ihren beruflichen Alltag zu sprechen.
1980 in der Nähe von Zittau in Sachsen geboren, absolvierte sie nach ihrem erfolgreichen Realschulabschluss zunächst eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau in einem kleinen Berggasthof, wo sie auch die kommenden Jahre angestellt blieb. Doch der Arbeitsmarkt in Sachsen bot ihr nicht genügend Entwicklungsmöglichkeiten, und so zog sie 2000 nach Fürth. Rahmenbedingungen wie Arbeitszeiten und Gehalt veranlassten Frau Lust dazu, das Hotelfach nach zwei Jahren zu verlassen und eine Anstellung in einem kleineren Call Center anzunehmen, wo sie bis zu der Geburt ihrer beiden Söhne 2008 blieb. „Die Firma musste  allerdings während meiner Elternzeit wegen Insolvenz geschlossen werden. Nach dem Ende meiner Elternzeit bezog ich zwei Wochen lang Arbeitslosengeld, aber ich merkte sehr schnell, dass das viel zu wenig war! Über meinen Mann, der damals bei Hofmann angestellt war, und der sich hier sehr wohl gefühlt hat, kam auch ich zur Zeitarbeit. Er hat inzwischen außerhalb der Zeitarbeit eine Anstellung gefunden.“
Bettina Lust begann im September 2009. „Nach meinem Start in der Mahnabteilung bin ich mittlerweile für Inkasso-Anfragen zu Fallabwicklungen zuständig. Das Projekt macht super Spaß und das Team dort ist toll! Ich arbeite jetzt 30 Stunden in der Woche, was mir eine Kombination aus Arbeit und Familie ermöglicht“, erzählt die Mutter von Zwillingen.
Zwar bekommt die junge Familie derzeit noch staatliche Unterstützung in Form von Wohngeld und Kinderzuschlag, doch auch das empfindet Frau Lust nur als Zwischenlösung: „Leider haben wir dieses Jahr keinen Kindergartenplatz für unsere Zwillinge bekommen, und bei fast 500,- € monatlich pro Kind für die Tagesmutter sind wir derzeit noch auf den Kinderzuschlag angewiesen. Ab September 2012 haben wir jedoch eine Zusage für einen Kindergartenplatz erhalten, was die Situation dann doch einfacher macht, weil der Kindergarten nur einen Bruchteil der Kosten für die Tagesmutter beträgt!“
An der Debatte um den Mindestlohn hat sich Bettina Lust nie aktiv beteiligt: „Wir kommen gut zurecht!  Und ich freue mich wirklich sehr über meinen unbefristeten Arbeitsvertrag bei Hofmann, der mir berufliche Sicherheit gibt und mich unabhängig vom Arbeitsamt macht!“
Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Lust für diese offenen Worte und wünschen ihr und ihrer Familie auch weiterhin viel Erfolg und alles Gute!