Software soll Lohnungleichheit in Firmen aufspüren

Bundesfamilienministerin will die Anwendung von Logib fördern – BDA unterstützt das Vorhaben, setzt aber auf eine freiwillige Nutzung

Ingrid Hofmann im Gespräch mit der neuen Familienministerin Dr. Kristina Köhler.
Logib-Pressekonferenz: Ingrid Hofmann (BDA), Dr. Stefanie Augter (Pressesprecherin BMFSJ), Ministerin Dr. Kristina Köhler und Erk Schuchhardt (WELEDA).

Februar 10 – Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männer bestehen nach wie vor – ihre Ursachen sind vielfältig und umstritten. Mit der Software LOGIB will das Familienministerium eine gerechtere Bezahlung erreichen und möchte deshalb 200 Firmen gewinnen, die das Programm testen. Dabei werden die Unternehmen mit zusätzlicher Beratung unterstützt. 

 

Erste Erfahrungen machte bereits der Kosmetikhersteller WELEDA, dessen Geschäftsführer Erk Schuchhardt das Programm als „einfaches und effektives Tool zur Erstanalyse“ bezeichnete.  

 

Auch die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) unterstützt das Vorhaben, warnt aber vor zu großen Erwartungen. „Logib ist ein Versuch, Entgeltstrukturen sichtbar zu machen, kann jedoch nicht die tatsächlichen Lohnunterschiede mindern“, sagt BDA-Präsidiumsmitglied Ingrid Hofmann. „Das Programm berücksichtigt beispielsweise weder die Länge der beruflichen Auszeiten noch einen ggf. durch Teilzeitarbeit verringerte Berufserfahrung.“